Systemaufstellungen

Systemaufstellungen haben sich aus der Familienskulptur in der systemischen Familientherapie entwickelt. Bei der Skulpturarbeit geht es vor allem darum, ein inneres Bild widerzuspiegeln, das dem Empfinden des Aufstellenden entspricht. Systemaufstellungen sind räumliche Verkörperungen von familiären, beruflichen oder anderen Beziehungs- und Lebenthemen, die als problematisch erlebt werden und bei denen nach einer Veränderungsmöglichkeit gesucht werden.

Die Systemaufstellung arbeitet in mehreren Schritten:
Die Abklärung der Aufstellungsart ist mit dem Klienten vor Beginn abzustimmen.
Die Systemaufstellung kann im Rahmen des Einzelsettings (Einzelsitzung) mit Hilfe von Figuren oder anderen Aufstellungselementen erfolgen. Die weitere Variante besteht bei Systemaufstellungen mit menschlichen Stellvertretern, die in die Rollen der betreffenden Personen des Veranschauungsbildes aufgestellt werden. Bei beiden Varianten nennt der Klient sein Anliegen und das konkrete Ziel, das er mit der Aufstellung erhalten will.

Dann wählt der Klient die Figuren oder den Stellvertreter aus, die an diesem Anliegen beteiligte Menschen, Elemente und Funktionen darstellen. Anschließend positioniert der Klient die Figuren oder die Stellvertreter im Raum so, wie es seinem inneren Bild entspricht. Das Gefühl zur Stimmigkeit wie die aufgestellte Figur/ bzw. Person ihren Platz einnimmt kann sich verändern. Bei den Stellvertretern werden Bewegungsimpulse mitgeteilt, die zu einer Veränderung in der Aufstellung führt.
Gibt es Diskrepanzen, wird die Aufstellung so lange verändert, bis sich das Bild stimmig anfühlt und eine neue Lösung präsentiert. Eine Systemaufstellung kann auf jeden Fall dazu beitragen, ein Anliegen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und ein Lösungsbild am Ende aufzeigen.
Eine Nachbesprechung nach der Aufstellung soll noch unbedingt erfolgen, wenn die Aufstellungsbilder die aufstellende Person zu sehr beeinflusst und nicht alleine bearbeiten kann.